Mein Leitfaden: Lernen durch Bewegung
Ausreichend Bewegung und vielseitige Angebote, sich selbst auszuprobieren, sind mir in meiner Arbeit sehr wichtig.
Hierdurch werden nicht nur die motorischen Fähigkeiten gestärkt, sondern auch soziale, emotionale und kognitive Bereiche angesprochen. Durch Bewegung bilden sich Nervenverbindungen, die zum Beispiel für die Sprachentwicklung zuständig sind.
Auch das Selbstbewusstsein steigert sich, mit jeder Hürde, die man ohne Hilfe erklungen hat.
Ein besonderes Angebot ist das Besuchen einer beim Turngruppe speziell für Tagesmütter und deren Schützlinge beim DrK. Seid etwa einem Jahr besuche ich einmal pro Woche mit meinen Kleinen diese Turngruppe und die Kleinen lieben es. Die Kosten hierfür werden von den Eltern getragen und variieren je nach Kurszeitraum.
Meine Hauptaufgabe besteht darin, den Kindern in einer liebevollen Umgebung Sicherheit und Anreize zu bieten, damit sie sich optimal entwickeln können.
Jedes Kind ist eine kleine Persönlichkeit und muss respektvoll behandelt werden.
Auch die Angebote müssen dem Entwicklungsstand angepasst sein.
Hier einige Beispiele meiner Förderangebot:
Lernen durch Spiel und Spaß
Dem Kind stehen altersgerechte Spielsachen zur Verfügung.
Hier gibt es zahlreiche Dinge, die das Kind bei der Entwicklung unterstützen.
Hier nun einige Beispiele:
Lego und Bauklötze fördern die Kreativität, das räumliche Denken und auch die ersten Grundlagen der Physik werden hier deutlich: wie wird mein Turm stabil?
Wann fällt er um?
Auch die ersten Malversuche schulen die Feinmotorik und machen nebenbei auch viel Spaß.
In altersgerechten Büchern werden dem Kind Sachinhalte spielerisch vermittelt und die sprachliche Entwicklung gefördert.
Alltagsmaterialien sind bei den Kleinen sehr beliebt, da sie vieles durch Nachahmung lernen.
Musik und Gestalten
Zur Begrüßung und auch als Morgenritual singe ich mit den Kindern ein Begrüßungslied, welches den Tag bei mir einläutet.
Ich singe auch Bewegungslieder mit den Kindern, da selbst kleinere Kinder, die noch nicht mitsingen können, viel Spaß daran haben, Bewegungen nachzuahmen und sich die Abläufe schnell einprägen können.
Singen stärkt die Gemeinschaft und macht viel Freude.
Mit einem Klangspiel oder Rasseln können die Kinder erste musikalische
Erfahrungen sammeln.
Auch Fingerspiele sind bei den Kleinen sehr beliebt und es ist erstaunlich, wie schnell selbst kleinere Kinder sich die Bewegungen einprägen können.
Eine große Faszination für die Kleinen ist auch das Klavier, an dem sie unter Aufsicht gelegentlich „klimpern“ dürfen.
Selbst eher unruhige Kinder sind hier sehr konzentriert bei der Sache und freuen sich, über die schönen Töne, die sie diesem Instrument entlocken können.
Hier lege ich großen Wert darauf, dass die Kinder behutsam mit dem Instrument umgehen.
Kleine Bastelarbeiten wie zum Beispiel „Murmelbilder“ machen viel Spaß, da dies schon die Kleinsten hinbekommen und die Kinder hier lernen, wie sich Farbe verhält, wenn eine Murmel drüberrollt.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen und die Kinder freuen sich über ihr Kunstwerk, was das Selbstbewusstsein stärkt.
Was gibt es draußen zu entdecken?
Dieser Punkt liegt mir besonders am Herzen.
Daher gehe ich mit den Kindern viel nach draußen, da hier für den Bewegungsdrang der Kinder genügend Raum zur Verfügung steht.
Und in der Natur gibt es viel zu entdecken und zu „begreifen“.
„Wie fühlt sich das Gras an?“, „Warum pieksen manche Blätter?“ und „Wie riechen die schönen Blumen?“ sind nur einige Fragen, auf die es hier eine Antwort gibt.
Auf Mauern balancieren oder den Hügel herunter laufen, fördert die motorische Entwicklung der Kinder. Das Halten des Gleichgewichts ist nicht einfach für die Kleinen und umso größerer ist die Freude, wenn man diese Hürde ohne Fallen gemeistert hat. Und wenn es mal nicht klappt, stehen wir wieder auf und probieren es einfach noch einmal.
Hier ist es meine Aufgabe, den Kindern genügend Zeit zu geben, Dinge immer wieder zu probieren und nicht ungeduldig zu sein, nur weil es für mich keine Herausforderung mehr ist.
Entweder gehe ich mit den Kindern in den Garten, wo sie im Sandkasten spielen, rutschen und schaukeln können oder wir machen einen Spaziergang durch den Park. Sand ist ein tolles Spielmaterial für die Kleinen: oberflächlich häufig trocken, kann man tolle Dinge aus ihm bauen, wenn man etwas tiefer gräbt. Der Tastsinn wird hier besonders angesprochen, da es spannend ist, wie unterschiedlich sich ein und dieselbe Sache anfühlen kann. Weich und rieselig oder auch nass und schwer.
Bei warmem Wetter baue ich den Kindern eine Wasserbahn oder ein flaches Planschbecken auf, wo sie mit Wasser spielen können. Fasziniert beobachten sie, wie manche Dinge im Wasser versinken und andere Dinge schwimmen können.
Was passiert, wenn ich den Eimer mit Wasser umkippe? Wieso läuft das Wasser auf einmal in alle Richtungen? Wie fühlt es sich an, wenn ich mich mit dem Wasser nass mache?
Hier entdecken Kinder erste physikalische Gesetze und können Aktion und Reaktion gut beobachten.
Da wir einen Nutzgartenanteil haben, zeige ich den Kindern auch, wo zum Beispiel die Kartoffeln herkommen und dass aus ein paar Samenkörnern eine ganze Pflanze wachsen kann.
Und Obst und Gemüse, welches man selbst geerntet hat, schmeckt immer noch am besten. Hier lernen die Kinder, dass Lebensmittel nicht nur aus dem Supermarkt kommen müssen.
Auch Regenwürmer sammeln und beobachten ist eine faszinierenderfahrung für Kinder. Dabei ist ein achtsamer Umgang mit Natur und Tier natürlich das Wichtigste. Nachdem wir die Regenwürmer „nur“ beobachtet haben, müssen diese dann auch wieder vorsichtig auf den Boden gesetzt werden.